Plastikmüll vermeiden – Einheitliches Mehrwegsystem in der Gastronomie

Einheitliche Mehrwegverpackung

11. September 2021

Die Corona-Pandemie hat dem To-Go-Geschäft in der Gastronomie enormen Aufwind verschafft. Die Kehrseite: Es wurde viel Plastikmüll durch Einwegverpackungen produziert. Daher hat der SPD Ortsverein Neustadt an der Aisch nun angeregt, ein einheitliches Mehrwegsystem für die Gastronomie in der Stadt Neustadt zu etablieren.

Eine Möglichkeit, um Einwegverpackungen zu reduzieren, ist die Verwendung von Mehrwegverpackungen in der Gastronomie beim To-Go-Geschäft. Die Europäische Union will ab 2023 Lieferdienste und Restaurants dazu verpflichtet auch Mehrwegbehälter für das Außer-Haus-Geschäft anzubieten. Die Idee der SPD ist es, ein lokal einheitliches Pfandsystem in Neustadt zu schaffen, bei dem alle Gastronomen in der Stadt das gleiche Pfandsystem verwenden sollen. Denn es soll vermieden werden, dass jeder Gastronomie-Betrieb ein eigenes System verwendet. Ein einheitliches System hätte den Vorteil, dass der Kunde bei jedem To-Go-Verkauf die einheitlich vorhandenen Behältnisse zurückgeben kann, unabhängig davon, wo er zuletzt gegessen hat, so das Argument der SPD. Um das System in Neustadt gut starten zu können und am Anfang bereits viele Betriebe mit ins Boot holen zu können, ist der Vorschlag, dass die Stadt Neustadt für die teilnehmenden Gastronomiebetrieben die (Grund-)Kosten der ersten sechs Monate übernimmt, wenn sie sich verpflichten, zwei Jahre am System teilzunehmen. Für den Gastronomiebetrieb liegen die Vorteile klar auf der Hand: Eine Anschaffung von Einweg-Verpackungen ist nicht mehr notwendig, durch die Pauschale bleiben die Kosten planbar. Der größte Vorteil ist jedoch für die Umwelt. „Denn nur, wenn das Angebot der Mehrwegverpackung in der Gastronomie auch praktikabel ist und viel genutzt wird, können wir damit die zukünftigen Müllberge verkleinern und unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten“. Thorsten Lehrer Wirt des „Neustädter Trichters“, konnte in Gesprächen mit anderen Wirten bereits „eine große Aufgeschlossenheit gegenüber einem einheitlichen Mehrwegsystem“ spüren. Nun lautet die Forderung an die politischen Gremien der Stadt Neustadt an der Aisch zusammen mit den städtischen Stellen (darunter zum Beispiel der städtischen Wirtschaftsförderung oder einem städtischen Klimamanager), der Werbegemeinschaft und den Gastronomen ins Gespräch zu kommen und ein Konzept zu erarbeiten, wie ein attraktives Mehrwegsystem ähnlich dem Hohenlohekreis in der Stadt Neustadt an der Aisch realisierbar sein könnte.

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